Die Geschichte des Penicillins und der Antibiotika

Penicillin wurde 1928 von Alexander Fleming zufällig entdeckt. Er bemerkte, dass Schimmelpilze Staphylokokken-Bakterien abtöten konnten. Diese Beobachtung revolutionierte die medizinische Behandlung bakterieller Infektionen.

Tatsächlich nutzten schon antike Kulturen Schimmelpilze und Pflanzenextrakte zur Infektionsbekämpfung. Die Ägypter, Griechen und Chinesen verwendeten verschiedene Substanzen, um Wunden zu behandeln, deren antibakterielle Eigenschaften unbekannt waren.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Massenproduktion von Penicillin dringend benötigt. Die Alliierten nutzten es umfangreich, um verwundete Soldaten vor tödlichen Infektionen zu schützen. Es wurde zum 'Wundermittel'.

Nach Penicillin wurden weitere Antibiotika entdeckt: Streptomycin (1943), Tetracyclin (1945) und viele andere. Diese Medikamente halfen, Krankheiten wie Tuberkulose und Pest zu bekämpfen, die früher oft tödlich waren.

Schon bald nach ihrer Einführung traten Antibiotikaresistenzen auf. Bakterien entwickelten Mechanismen, um Antibiotika unwirksam zu machen, was durch unsachgemäßen Gebrauch und Überverordnung verschlimmert wurde.

Seit den 1950er Jahren werden Antibiotika auch in der Viehzucht eingesetzt, um das Wachstum zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Dies trägt zur Entwicklung resistenter Bakterienstämme bei, welche auch Menschen infizieren können.

Die Forschung konzentriert sich heute darauf, neue Antibiotika zu entwickeln und den Einsatz bestehender Medikamente zu optimieren. Strategien zur Vermeidung von Resistenzen sind global ein Priorität, um die Wirksamkeit der Antibiotika zu erhalten.