Sicherheit bei Elektrofahrzeug-Unfällen für Rettungskräfte

Elektrofahrzeuge enthalten Hochvolt-Systeme (>60V). Bei Unfällen besteht Stromschlaggefahr. Rettungskräfte benötigen spezielle Schulungen, um sicher mit diesen Systemen umzugehen und Fahrzeuge korrekt zu deaktivieren.

Beschädigte Lithium-Ionen-Batterien können ein thermisches Durchgehen erleiden. Dabei entsteht eine unkontrollierte Hitzeentwicklung, die zu Bränden führen kann, welche schwer zu löschen sind und toxische Gase freisetzen.

Bei Elektroautounfällen ist die schnelle Bildung einer Rettungsgasse essentiell, um Zugang für Speziallöschmittel zu schaffen. Wasser allein ist oft ineffektiv gegen Batteriebrände, wodurch spezielle Löschtechniken notwendig werden.

Elektrofahrzeuge sind besonders leise, was sie für Fußgänger und Radfahrer weniger wahrnehmbar macht. Dies erhöht das Risiko von Unfällen, insbesondere in städtischen Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen und geringer Geschwindigkeit.

Im Falle eines Unfalls könnten Elektrofahrzeuge höhere elektromagnetische Felder ausstrahlen. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass diese Felder unterhalb der internationalen Sicherheitsgrenzwerte liegen und keine zusätzlichen Gesundheitsrisiken darstellen.

Elektrofahrzeuge haben oft eine größere Anzahl an Airbags. Falsche Handhabung nach einem Unfall kann zu unerwarteter Auslösung führen. Rettungskräfte müssen Airbag-Systeme sicher identifizieren und entschärfen können.

E-Fahrzeuge erfordern angepasste Evakuierungs- und Bergungsmaßnahmen. Das Risiko eines elektrischen Schlags bleibt auch nach dem Stillstand des Fahrzeugs bestehen. Rettungspersonal muss daher Hochvolt-Komponenten erkennen und sicher handhaben.