Grundlagen der psychodynamischen Therapie

Die psychodynamische Therapie wurzelt in Freuds Psychoanalyse. Sie fokussiert auf unbewusste Prozesse und Konflikte, die das Verhalten beeinflussen. Moderne Ansätze integrieren verschiedene Theorien über die Persönlichkeitsentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen.

Freuds Konzept des 'dynamischen Unbewussten' unterstellt, dass unterdrückte Emotionen und Gedanken das Bewusstsein beeinflussen. Psychodynamische Therapie zielt darauf, diese unbewussten Inhalte aufzudecken und zu verarbeiten.

Übertragung beschreibt, wie Patienten Gefühle früherer Beziehungen auf den Therapeuten projizieren. Gegenübertragung ist die emotionale Reaktion des Therapeuten darauf. Therapeuten nutzen dies, um die Beziehungsdynamik zu verstehen und zu behandeln.

Psychodynamische Therapeuten identifizieren Abwehrmechanismen - unbewusste Strategien, die Angst reduzieren. Dazu gehören Verdrängung, Projektion und Rationalisierung. Das Bewusstmachen hilft, ungesunde Muster zu durchbrechen.

Freies Assoziieren ist ein Kernwerkzeug. Patienten werden ermutigt, ohne Zensur zu sprechen, was spontanes Material für die Analyse liefert und den Zugang zum Unbewussten erleichtert.

Träume gelten als 'Königsweg' zum Unbewussten. Sie offenbaren Wünsche und Konflikte, die im wachen Zustand verborgen bleiben. Die Deutung von Träumen kann zu tiefen Einsichten führen.

Frühere Traumata und ungelöste kindliche Konflikte spielen eine zentrale Rolle. Die Therapie befasst sich mit dem Wiedererleben und Verarbeiten dieser prägenden Ereignisse, um psychische Belastungen in der Gegenwart zu lösen.