Infusionsraten: Grundlagen verstehen
Infusionsraten beschreiben, wie schnell eine Infusionslösung dem Körper zugeführt wird. Sie werden in Millilitern pro Stunde (ml/h) angegeben. Die genaue Rate hängt von medizinischen Faktoren und der Flüssigkeitsbedürftigkeit des Patienten ab.
Infusionsrate: Berechnungsfaktoren
Die Berechnung der Infusionsrate erfordert Kenntnisse über den Patientenzustand, Flüssigkeitsart, -menge und -bedarf. Alter, Gewicht, Gesundheit und spezifische Therapieziele spielen eine wesentliche Rolle bei der Festlegung der Rate.
Infusionsvolumen und Zeit
Um die Infusionsrate zu berechnen, wird das gesamte Infusionsvolumen durch die vorgesehene Infusionszeit dividiert. Dies ergibt die Rate in ml/h. Eine schnelle Überprüfung der Einheiten ist entscheidend für korrekte Ergebnisse.
Tropfgeschwindigkeit und Mikroregulierung
In der Praxis wird die Tropfgeschwindigkeit häufig anhand der Tropfenanzahl pro Minute (tpm) eingestellt. Mikroinfusionssysteme ermöglichen eine präzise Regulierung bei der Verabreichung kleinster Volumina, besonders wichtig in der Pädiatrie.
Infusionspumpen: Genauigkeit sichern
Moderne Infusionspumpen erlauben eine exakte Einstellung der Infusionsrate. Sie minimieren das Risiko menschlicher Fehler und ermöglichen konstante Fließgeschwindigkeiten, was besonders bei kritischen Medikamenten und in der Intensivmedizin von Bedeutung ist.
Berechnungsbeispiel: Infusionsrate
500 ml Kochsalzlösung sollen über 5 Stunden infundiert werden. Die Berechnung: 500 ml / 5 h = 100 ml/h. Über eine Infusionspumpe wird diese Rate eingestellt, um eine gleichmäßige Zufuhr zu gewährleisten.
Sonderfälle der Infusionsrate
Bei Notfällen oder Schockpatienten können Infusionsraten deutlich über Standardwerten liegen, um schnelle Kreislaufstabilisierung zu erreichen. Hierbei werden oft volumengesteuerte Infusionssysteme eingesetzt.