Die Kulturgeschichte von Besteck

Im Mittelalter war es üblich, mit den Händen zu essen. Messer dienten zunächst nur dem Zerschneiden von Speisen. Gabeln wurden in Italien im 11. Jahrhundert populär, verbreiteten sich aber erst im 18. Jahrhundert in ganz Europa.

In Europa hält man das Messer in der rechten Hand, die Gabel in der linken. Die Zinken zeigen nach unten. In den USA wechselt man nach dem Schneiden die Gabel in die rechte Hand.

Die kontinentale oder europäische Methode behält die Gabel in der linken Hand. Das ist effizient und wird international als elegant betrachtet. Sie erfordert weniger Bewegungen und ist daher schneller.

Ein vollständiges Besteck-Set beinhaltet verschiedene Messer, Gabeln und Löffel für diverse Gänge. Es beginnt mit der äußersten Besteckreihe und arbeitet sich zum Teller vor.

Besteck gibt auch nonverbale Signale. Ein Messer und eine Gabel gekreuzt auf dem Teller signalisieren, dass man noch isst. Nebeneinander auf dem Teller bedeutet, dass man fertig ist.

Es gibt spezielle Gabeln für unterschiedliche Speisen. Die Dreizackgabel eignet sich für Fleisch, während die Vierzackgabel besser für Gemüse geeignet ist. Austern oder Schnecken haben eigene Gabel-Formen.

Die Form des Messers hat sich aus der Notwendigkeit entwickelt, sowohl zum Schneiden als auch zum Aufnehmen von Speisen zu dienen. Tafelmesser hatten bis ins 17. Jahrhundert spitze Enden.