Die Wissenschaft hinter der Milchhaut

Milchhaut bildet sich, wenn Milch erhitzt wird. Sie besteht aus Proteinen wie Kasein und Molke sowie Fett. Diese Komponenten verändern ihre Struktur bei hohen Temperaturen und bilden eine dünne Schicht auf der Oberfläche.

Kasein und Molke denaturieren bei Hitze. Denaturierung bedeutet, dass Proteine ihre ursprüngliche Struktur verlieren und sich neu anordnen. Dies führt zur Bildung der Haut, da sich diese Proteine und Fette an der Oberfläche sammeln.

Während des Erhitzens der Milch verdunstet Wasser an der Oberfläche. Diese Verdunstung erhöht die Konzentration der verbleibenden Proteine und Fette, was die Bildung der Milchhaut weiter fördert.

Um die Bildung der Haut zu vermeiden, kann man die Milch während des Erhitzens regelmäßig umrühren. Eine andere Methode ist die Verwendung einer Milchaufschäumer-Düse, die die Milch ständig in Bewegung hält.

Früher wurde Milchhaut in einigen Kulturen als Delikatesse betrachtet. In Japan wird sie „Yuba“ genannt und ist bis heute ein geschätztes Nahrungsmittel, besonders in der veganen Küche als Eiweißquelle.

In Tibet wird Milchhaut getrocknet und als natürlicher Klebstoff verwendet. Diese Praxis zeigt die vielseitige Nutzung von Milchprodukten in verschiedenen Kulturen.